Seniorensonntag 2017

Zu ihrem diesjährigen Seniorensonntag trafen sich die Geschwister der Ältestenbezirke Lüneburg und Hamburg-Süd am 7. Mai 2017 in der Alten Reithalle in Soltau.

Der Tag begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst, in dem der Bezirksälteste Hausmann aus Hamburg-Süd mit dem Wort aus Psalm 71,18 diente: »Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.«

Zu Beginn wies der Älteste darauf hin, dass gleichzeitig mit dem Seniorengottesdienst im Bezirk Hamburg-Süd ein Jugendgottesdienst stattfände, zu dem auch die diesjährigen Konfirmanden eingeladen seien. Er wünsche sowohl den Senioren als auch den jungen Geschwistern in dem jeweiligen Gottesdienst ein besonderes Gotterleben.

Neben dem Bibelwort war ein Schwerpunkt des Gottesdienstes das Wort aus 1. Thimotheus 1, 5, in dem Apostel Paulus ausdrückt, dass die Hauptsumme aller Unterweisung die Liebe aus reinem Herzen ist. Mit Unterweisungen könne man unterschiedlich umgehen. Man könne sie gern oder auch widerwillig annehmen oder sie gar ablehnen. Die Hauptsumme göttlicher Unterweisung sei hingegen die Liebe, die nur ein Ziel hätte, nämlich eine jede Seele auf die Wiederkunft Christi zu bereiten. Aus dieser Gewissheit erwachse auch in den beschwerlichen Situationen des Älterwerdens das Erleben der im Textwort angesprochenen Macht Gottes. Die hieraus gewonnenen Erfahrungen und Kräfte könnten an die jungen Geschwister (Kindeskinder lt. Bibelwort) weitergegeben werden. Dabei solle auch deutlich gemacht werden, dass das Evangelium nicht ein Leben verspreche und dass Gott auch nicht alle Wünsche erfülle. Auch beschränke sich der Sinn des Evangeliums nicht allein darauf, die göttlichen Gebote einzuhalten und nach moralischen Grundsätzen zu leben. »Hauptsumme« des Evangeliums sei die Erlösungstätigkeit Christi an unseren Seelen. Dies an die jungen Geschwister weiterzugeben, sei eine schöne Aufgabe der Senioren. Dabei gelte es aber auch zu bedenken, dass die Zeit nicht stehen geblieben ist und sich im Werk des Herrn im Laufe der Jahre einiges geändert bzw. weiterentwickelt habe. Insofern wünschte der Bezirksälteste, dass es den Senioren gelänge, neue Entwicklungen an- und sich selbst zurückzunehmen. Die derzeitige Herzenseinstellung sei das Entscheidende, nicht die »Verdienste aus alter Zeit«.

Bezirksältester Logemann erwähnte im Mitdienen ein kürzlich gesehenes Buch mit dem Titel »Älterwerden ist nichts für Feiglinge«. Das Alter könne man unter dem Gesichtspunkt einer ständigen Gewinnund Verlustrechnung betrachten. Wobei der Gewinn mindestens so hoch wie der Verlust sei. Zum Gewinn gehöre die stille Freude. Man müsse sich nur, wie es Apostel Paulus ausdrücke, freuen wollen. Die temporäre laute Freude sei hingegen von der Verzweiflung nur durch eine dünne Wand getrennt.

In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl machte Bezirksältester Hausmann deutlich, wie schön es ist, Gott seine Fehler und Schwächen zu gestehen. Dies sei ein Aspekt des Heiligen Abendmahls als Bekenntnismahl. Denn mit dem Eingestehen der Fehler erfolge die Erlösung von der Schuld.

Nachdem die Seele Speise erhalten hatte, wurde nun für das leibliche Wohl gesorgt. An den gedeckten Tischen wurde Gulaschsuppe in Terrinen serviert, dazu gab es Brot und Mineralwasser, anschließend noch Dessert, um das Mahl abzurunden. Viele Geschwister genossen danach vor der Alten Reithalle die schöne Maisonne, um dann aber rechtzeitig zum Unterhaltungsteil wieder Platz zu nehmen. Das Tischharfenorchester spielte einige Lieder, ein Sketch wurde von Bruder Lankeit und seiner Frau dargeboten und es folgte eine Arie aus Carmen (vom Band). Diese Musik wurde von einer Truppe Handpuppenspieler pantomimisch begleitet – das sorgte für viel Heiterkeit im Publikum. Gemeinsam wurden dann noch einige wohlbekannte Lieder gesungen – u. a. »Gott ist die Liebe« und »Kleine Tropfen Wasser«, begleitet von Bruder Udo Royeck an der Orgel. Eine Uraufführung durften wir auch noch erleben – nach einer Melodie von Fritz Stoppa gab es einen speziellen Text (umgedichtet von Anne) für dieses Seniorenfest.

Zum Ausklang dieses schönen Tages konnten wir uns alle am üppigen Kuchenbüffet bedienen und bei Kaffee und Tee noch Gemeinschaft pflegen.

Es war wieder ein gelungener Tag voller Segen und Freude für uns Geschwister »60 plus«. Ein großer Dank gebührt den Ausrichtern und Helfern, die diesen Tag zu einem Fest gemacht haben.